Hilfe in der Corona-Krise: Staatliche Unterstützung für Studenten

Die Corona-Krise hat alle Bevölkerungsschichten getroffen und auch viele Studenten blieben von den Auswirkungen nicht verschont. Tausende Studierende sind in finanzielle Nöte geraten und nun auf einen staatlichen Zuschuss angewiesen. Allerdings läuft das aktuelle Hilfsprogramm schon bald aus. Wer danach weiter Unterstützung benötigt, muss auf einen Kredit zurückgreifen.

Corona Soforthilfe bis Ende August

Im Vergleich zu anderen Hilfsprogrammen mussten sich Studenten vergleichsweise lange gedulden, bevor der Staat aktiv wurde. Die aktuelle Corona Soforthilfe wird erst seit Juni gewährt und soll Ende August auch schon wieder enden. Im Zuge des Programms können Studenten, die aufgrund der Corona-Krise in eine finanzielle Schieflage geraten sind, einen Zuschuss von bis zu 500 Euro im Monat beantragen. Der große Vorteil dabei ist, dass das Geld nicht zurückgezahlt werden muss.

Grundsätzlich haben alle Studierenden, sowohl aus dem Inn- als auch dem Ausland, die Möglichkeit, die Corona Soforthilfe zu beantragen. Weder die Anzahl der Semester noch das Alter hat einen Einfluss. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule in Deutschland eingeschrieben sind. Ausgeschlossen sind jedoch Studierende an Verwaltungsfachhochschulen oder Bundeswehrhochschulen sowie Studenten, die ein berufsbegleitendes Studium oder ein duales Studium absolvieren.

Der Zuschuss selbst beträgt zwischen 100 und 500 Euro, abhängig davon, wie viel Geld sich am Vortag der Antragsstellung noch auf dem Konto befand. Dabei wird immer die Differenz zu 500 Euro als Grundwert für die Soforthilfe genommen. Hast Du beispielsweise noch 300 Euro auf dem Konto, dann erhältst du 200 Euro als Zuschuss. Der Antrag kann dabei ganz bequem online gestellt werden, die Bearbeitung übernimmt anschließend das jeweils zuständige Studentenwerk.

Studienkredit als Alternative

Die Soforthilfe für Studenten wird, wie bereits erwähnt, allerdings mit dem 1. September auslaufen. Aktuell besteht zwar noch die Möglichkeit, den Zuschuss für August zu beantragen, mit dem neuen Monat sind Studenten allerdings wieder auf sich allein gestellt. Die Tatsache, dass schon bald die Semester beginnen, heißt allerdings nicht, dass auch die Zusatzverdienstmöglichkeiten, die viele Studierende nutzen, ebenfalls wieder zur Verfügung stehen. Viele junge Menschen stehen daher ab September vor einer finanziell ungewissen Zukunft.
Eine Lösung für dieses Problem könnte ein Studienkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau sein. Die vergleichsweise günstigen Kredite bietet die KfW schon lange für Studierende an, seit der Corona-Krise sind sie allerdings zwischenzeitlich zinsfrei. Bis zum 31. März 2021 übernimmt die KfW die Zinsen für die ausgezahlten Darlehen, was wohlgemerkt auch für Kredite gilt, die schon vor der Krise abgeschlossen wurden. In beiden Fällen endet die zinsfreie Zeit jedoch nach aktuellem Stand am 1. April 2021.

Der Antrag auf ein Darlehn muss direkt bei der KfW gestellt werden. Antragsberechtigt sind Studenten, die an einer staatlich anerkannten Hochschule in Deutschland eingeschrieben und zwischen 18 und 44 Jahre alt sind. Darüber hinaus wird die deutsche Staatsbürgerschaft vorausgesetzt beziehungsweise der Antragsteller muss ein Familienmitglied eines deutschen Staatsbürgers oder ein EU-Bürger mit ständigem Aufenthalt in Deutschland sein.

Die Kreditsumme kann bis zu 650 Euro monatlich betragen. Im Gegensatz zu der Corona Soforthilfe, muss das Darlehen später aber zurückgezahlt werden. Dabei gilt eine maximale Tilgungsdauer, also die Zeit, in der die Rückzahlung erfolgen muss, von 25 Jahren. Zudem muss ein Darlehn spätestens bis zum 67. Lebensjahr zurückgezahlt sein.